Abdichtung und Wärmedämmung kombinieren: So steigern Sie die Energieeffizienz
Warum Kellerabdichtung und Wärmedämmung die perfekte Kombination sind
Ihr Keller soll mehr sein als nur ein feuchter Lagerraum? Dann führt kein Weg an einer professionellen Abdichtung und Dämmung vorbei. Die gute Nachricht: Wenn Sie beide Maßnahmen clever kombinieren, schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Sie schützen Ihr Gebäude nicht nur vor eindringender Feuchtigkeit, sondern senken auch Ihre Heizkosten deutlich.
Viele Hausbesitzer denken bei der Kellersanierung zuerst an die Abdichtung – verständlich, denn niemand möchte einen nassen Keller. Doch ohne zusätzliche Wärmedämmung verschenken Sie bares Geld. Bis zu 11 Prozent Ihrer Heizenergie können über ungedämmte Kellerwände und die Bodenplatte verloren gehen. Das muss nicht sein.
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Kellerabdichtung und Perimeterdämmung optimal aufeinander abstimmen. Sie erfahren, welche Materialien sich eignen, worauf Sie bei der Ausführung achten müssen und wie Sie von staatlichen Förderungen profitieren können.

[fs-toc-h2]1. Doppelter Schutz: So ergänzen sich Abdichtung und Dämmung
Die Begriffe Kellerabdichtung und Perimeterdämmung werden oft verwechselt – dabei erfüllen sie völlig unterschiedliche Aufgaben. Die Abdichtung schützt Ihr Gebäude vor Feuchtigkeit aus dem Erdreich. Sie bildet eine wasserdichte Barriere gegen Grundwasser, Stauwasser und aufsteigende Bodenfeuchte.
Die Perimeterdämmung hingegen verhindert Wärmeverluste an erdberührten Bauteilen. Sie wird außerhalb der Abdichtungsschicht angebracht und sorgt dafür, dass Ihre Heizwärme nicht ins kalte Erdreich abfließt. Beide Systeme arbeiten Hand in Hand und verstärken sich gegenseitig.
Die Kombination bringt Ihnen konkrete Vorteile. Erstens: Die Dämmschicht schützt die Abdichtung vor mechanischen Beschädigungen beim Verfüllen der Baugrube. Zweitens: Warme Kellerwände reduzieren die Kondensation von Luftfeuchtigkeit an den Innenwänden. Das senkt das Schimmelrisiko erheblich. Drittens: Sie sparen dauerhaft Heizkosten und steigern gleichzeitig den Wert Ihrer Immobilie.
[fs-toc-h2]2. Diese Dämmsysteme eignen sich für die Kombination
Nicht jeder Dämmstoff verträgt die rauen Bedingungen im Erdreich. Für die Perimeterdämmung brauchen Sie Materialien mit besonderen Eigenschaften:
- Hohe Druckfestigkeit gegen den Erddruck
- Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und Grundwasser
- Resistenz gegen Mikroorganismen und Verrottung
- Gute Wärmedämmeigenschaften auch unter Belastung
XPS-Platten gelten als Klassiker unter den Perimeterdämmstoffen. Extrudiertes Polystyrol überzeugt durch seine geschlossenzellige Struktur, die praktisch kein Wasser aufnimmt. Das Material ist extrem druckfest und kann sogar unter der Bodenplatte eingesetzt werden. XPS-Platten sind allerdings etwas teurer und haben eine schlechtere Ökobilanz als Alternativen.
EPS-Dämmplatten sind die kostengünstige Variante. Expandiertes Polystyrol – besser bekannt als Styropor – dämmt gut und hält den Anforderungen im Perimeterbereich stand. Wichtig: Für den Einsatz unter der Bodenplatte benötigen Sie eine spezielle bauaufsichtliche Zulassung. An Kellerwänden können Sie EPS problemlos verwenden.
Schaumglas bietet sich als ökologische Alternative an. Das Material ist komplett recycelbar, absolut feuchteunempfindlich und druckfest. Zudem wird es nicht von Nagetieren oder Insekten befallen. Der Nachteil: Schaumglas kostet deutlich mehr als XPS oder EPS und die Verarbeitung erfordert mehr Aufwand.
[fs-toc-h2]3. Die richtige Reihenfolge bei der Ausführung
Timing ist alles – das gilt besonders bei der Kombination von Abdichtung und Dämmung. Eine falsche Reihenfolge kann die Wirksamkeit beider Systeme gefährden. So gehen Sie richtig vor.
Zunächst muss die Abdichtung fachgerecht aufgebracht werden. Bei Neubauten geschieht dies meist durch eine Bitumendickbeschichtung, die in zwei Arbeitsgängen aufgetragen wird. Alternativ kommen bitumenmodifizierte Kunststoffbahnen zum Einsatz. Die Abdichtung muss komplett durchgetrocknet sein, bevor Sie mit der Dämmung beginnen. Je nach Produkt und Witterung dauert das 24 bis 48 Stunden.
Anschließend kleben Sie die Dämmplatten auf die Abdichtungsschicht. Verwenden Sie ausschließlich lösungsmittelfreien Kleber, der mit Ihrem Abdichtungssystem kompatibel ist. Bei nicht drückendem Wasser reicht eine punktuelle Verklebung. Herrscht drückendes Grundwasser vor, müssen die Platten vollflächig verklebt und die Fugen verspachtelt werden.
Die Dämmplatten werden immer im Verband verlegt – ähnlich wie Mauerziegel. Achten Sie darauf, dass keine durchgehenden Fugen entstehen. Diese würden Wärmebrücken bilden und die Dämmwirkung deutlich reduzieren. Vor dem Verfüllen der Baugrube schützen Sie die Dämmung mit einer Noppenbahn vor Beschädigungen durch Steine oder Baggerschaufeln.
[fs-toc-h2]4. Materialkompatibilität: Darauf müssen Sie achten
Nicht alle Materialien vertragen sich miteinander. Gerade bei der Kombination von Abdichtungs- und Dämmsystemen können Unverträglichkeiten zu bösen Überraschungen führen. EPS-Dämmplatten reagieren beispielsweise empfindlich auf Lösungsmittel. Wenn Ihre Abdichtung Lösungsmittel enthält, kann das den Dämmstoff auflösen oder beschädigen.
Prüfen Sie deshalb immer die technischen Merkblätter beider Systeme. Die meisten Hersteller geben dort an, mit welchen Produkten ihre Materialien kombiniert werden dürfen. Im Zweifelsfall sollten Sie Abdichtung und Dämmung vom selben Hersteller beziehen. Diese Systeme sind aufeinander abgestimmt und garantiert kompatibel.
Der Kleber spielt eine Schlüsselrolle. Er muss sowohl mit der Abdichtung als auch mit dem Dämmstoff verträglich sein. Bitumenhaltige Kleber eignen sich für die meisten Abdichtungen auf Bitumenbasis. Bei mineralischen Abdichtungen oder WU-Beton greifen Sie zu zementgebundenen Klebemörteln. Achten Sie auf die richtige Verarbeitungstemperatur – bei Frost klebt nichts richtig.
[fs-toc-h2]5. Fördermöglichkeiten clever nutzen
Die Kombination aus Kellerabdichtung und Perimeterdämmung kostet Geld – aber Sie müssen nicht alles aus eigener Tasche zahlen. Der Staat fördert energetische Sanierungsmaßnahmen großzügig. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Sie bis zu 20 Prozent Ihrer Investitionskosten zurückbekommen.
Wichtig: Die Förderung gibt es nur für die Dämmung, nicht für die reine Abdichtung. Deshalb lohnt es sich, beide Maßnahmen zu kombinieren. Die Dämmung muss bestimmte U-Werte erreichen. Für erdberührte Bauteile liegt die Grenze bei 0,25 W/(m²K), um förderfähig zu sein. Mit handelsüblichen Dämmstoffdicken ab 100 Millimetern erreichen Sie diesen Wert problemlos.
Den Förderantrag müssen Sie vor Beginn der Maßnahme stellen. Beauftragen Sie dafür einen Energieeffizienz-Experten, der die Planung begleitet und den Antrag für Sie einreicht. Die Kosten für den Experten werden ebenfalls gefördert. Alternative: Nutzen Sie die steuerliche Förderung und setzen Sie 20 Prozent der Kosten über drei Jahre von der Steuer ab.
Manche Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Förderprogramme an. Ein Blick auf die Förderdatenbank des Bundes lohnt sich. Dort finden Sie alle verfügbaren Programme nach Postleitzahl sortiert. Craftflix berät Sie gerne zu den passenden Fördermöglichkeiten für Ihr Projekt.
[fs-toc-h2]6. Wann sich die Investition wirklich rechnet
Die Kombination aus Abdichtung und Dämmung ist nicht billig. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit 100 Quadratmetern Kellerfläche müssen Sie mit 8.000 bis 12.000 Euro rechnen. Davon entfallen etwa 40 Prozent auf die Abdichtung und 60 Prozent auf die Dämmung. Lohnt sich dieser Aufwand überhaupt?
Die Rechnung ist einfacher, als Sie denken. Ein ungedämmter beheizter Keller verschwendet jährlich mehrere hundert Euro Heizenergie. Bei aktuellen Energiepreisen sparen Sie durch eine fachgerechte Perimeterdämmung rund 10 bis 15 Prozent Ihrer Heizkosten. Bei einem Einfamilienhaus mit 2.000 Euro Heizkosten pro Jahr sind das bis zu 300 Euro Ersparnis.
Rechnen Sie die Förderung mit ein, verkürzt sich die Amortisationszeit erheblich. Mit 20 Prozent Zuschuss zahlen Sie nur noch 10.000 Euro statt 12.500 Euro. Die Dämmung hat sich dann nach etwa 15 bis 20 Jahren vollständig bezahlt gemacht. Danach sparen Sie Jahr für Jahr Geld – und das für die nächsten Jahrzehnte.
Besonders lohnend ist die Kombination bei ohnehin anstehenden Sanierungen. Wenn Sie den Keller abdichten müssen, weil Feuchtigkeit eindringt, entstehen die Hauptkosten durch das Freilegen der Wände. Die zusätzliche Dämmung verursacht dann nur moderate Mehrkosten. Nutzen Sie diese Gelegenheit – später ist eine nachträgliche Dämmung deutlich teurer.
Kellerabdichtung und Wärmedämmung gehören zusammen wie Topf und Deckel. Wer beide Systeme clever kombiniert, schützt sein Haus nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern senkt auch dauerhaft die Heizkosten. Die Investition mag auf den ersten Blick hoch erscheinen – doch mit staatlicher Förderung und den langfristigen Einsparungen rechnet sich die Maßnahme bereits nach 15 bis 20 Jahren.
Achten Sie bei der Ausführung auf die richtige Materialauswahl und perfekte Kompatibilität der Systeme. XPS-Platten sind der Klassiker für anspruchsvolle Einsatzbereiche, während EPS eine kostengünstige Alternative darstellt. Die Reihenfolge ist entscheidend: Erst die Abdichtung komplett trocknen lassen, dann die Dämmung fachgerecht aufkleben.
Mit über 25 Jahren Erfahrung und mehr als 1.000 erfolgreich abgeschlossenen Projekten kennt Craftflix alle Herausforderungen bei der Kombination von Abdichtung und Dämmung. Unsere Experten planen Ihr Projekt ganzheitlich und sorgen dafür, dass alle Komponenten perfekt zusammenspielen. Vertrauen Sie auf unsere 30-jährige Garantie – für einen dauerhaft trockenen und warmen Keller, der Ihre Wohnqualität nachhaltig verbessert.
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