Welche Abdichtungsarbeiten Sie selbst machen dürfen – und welche nicht
Kellerabdichtung in Eigenregie – Was ist erlaubt und was nicht?
Wer einen feuchten Keller sanieren möchte, steht schnell vor der Frage: Was kann ich selbst machen – und was ist gesetzlich oder technisch tabu? Insbesondere bei der Kellerabdichtung ist diese Unterscheidung wichtig, denn unsachgemäße Eigenleistung kann nicht nur teuer werden, sondern auch Folgeschäden nach sich ziehen.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche DIY-Maßnahmen bei der Kellerabdichtung erlaubt und sinnvoll sind, welche Risiken Sie kennen sollten – und wann der Fachbetrieb nicht nur empfohlen, sondern verpflichtend ist.

[fs-toc-h2]1. Rechtliche Einschränkungen
Für private Eigentümer gibt es grundsätzlich keine generelle gesetzliche Regelung, die einfache Abdichtungsarbeiten im Keller verbietet. Dennoch gibt es klare Grenzen:
- Arbeiten an tragenden Bauteilen oder an der Statik eines Gebäudes dürfen nur durch zugelassene Fachbetriebe erfolgen.
- Bei Mehrfamilienhäusern oder gemieteten Objekten kann die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft oder des Vermieters erforderlich sein.
- Werden fehlerhafte Abdichtungsmaßnahmen durch Laien ausgeführt, kann im Schadensfall die Gebäudeversicherung die Leistung verweigern.
Auch bauordnungsrechtliche Vorschriften können greifen – zum Beispiel bei der Beeinflussung von Nachbargrundstücken durch Drainagen oder wasserführende Maßnahmen oder etwa aufgrund von Denkmalschutz.
[fs-toc-h2]2. Risiken bei Eigenleistung
Eigenleistung ist verlockend – aber auch mit Risiken verbunden. Fehler beim Abdichten des Kellers können die Feuchtigkeit sogar verstärken, statt sie zu stoppen. Besonders problematisch wird es, wenn:
- falsche Materialien eingesetzt werden,
- der Untergrund nicht richtig vorbereitet ist,
- Übergänge oder Anschlüsse undicht bleiben.
Häufige Folgen fehlerhafter DIY-Arbeiten:
- Feuchtigkeitsschäden durch Hinterläufigkeit der Abdichtung
- Schimmelbildung durch nicht diffusionsoffene Materialien
- Nachträgliche, teure Sanierungsmaßnahmen
Die Kellderabdichtung also ein komplexes Vorhaben, das ohne Fachwissen oder Erfahrung schwerwiegende Folgen haben kann und daher wohlüberlegt sein sollte.
[fs-toc-h2]3. Bei leichten Schäden: Empfehlung für DIY-freundliche Maßnahmen
Einige Arbeiten im Bereich der Kellerabdichtung lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick und guter Vorbereitung durchaus selbst erledigen. Voraussetzung ist, dass es sich um leichte Feuchteschäden handelt und keine baulichen Eingriffe nötig sind.
DIY-geeignet sind unter anderem:
- Auftragen von Dichtschlämme auf trockene Innenflächen
- Verputzen mit Sanierputz nach Herstellervorgabe
- Entfernen alter, beschädigter Putzschichten
- Kleinflächige Ausbesserung mit mineralischer Abdichtung
Nicht zu unterschätzen ist die saubere Vorbereitung: Der Untergrund muss tragfähig, sauber und trocken sein – sonst haftet keine noch so gute Abdichtung.
[fs-toc-h2]4. Wann Fachbetriebe Pflicht sind
Sobald es sich um komplexere Maßnahmen handelt, ist die Einschaltung eines Fachbetriebs unerlässlich. Das gilt vor allem bei durchgehender Feuchtigkeit im Mauerwerk, bei drückendem Wasser oder bei Maßnahmen an der Außenseite des Gebäudes.
Ein Fachbetrieb ist erforderlich, wenn:
- Injektionsverfahren ins Mauerwerk eingebracht werden
- Horizontalsperren installiert werden sollen
- Außenabdichtungen mit Aushub erfolgen
- eine professionelle Feuchtigkeitsanalyse notwendig ist
Auch wenn eine Kombination aus mehreren Verfahren nötig ist, sollte die Planung und Ausführung in die Hände eines Fachbetriebs gelegt werden.
[fs-toc-h2]5. Warum eine Lösung durch den Fachbetrieb langfristig oftmals lohnender ist
Selbst wenn der DIY-Ansatz zunächst Kosten spart, zeigt sich langfristig oft: Eine professionelle Kellerabdichtung ist in vielen Fällen die wirtschaftlichere Lösung. Fachfirmen arbeiten mit geprüften Systemen, dokumentieren die Ausführung und haften im Schadensfall. Zudem erkennen sie Schäden, die dem Laien verborgen bleiben – etwa verdeckten Schimmel oder kapillare Durchfeuchtung.
Ein weiterer Vorteil: Seriöse Fachfirmen bieten eine Gewährleistung und stellen Rechnungen aus, die steuerlich geltend gemacht werden können. So lassen sich zumindest Teile der Kosten wieder ausgleichen.
[fs-toc-h2]6. Zusammenfassung: Das sollten Sie beim DIY-Projekt auf jeden Fall beachten
Das Keller abdichten in Eigenleistung ist möglich – aber nicht immer ratsam. Wer sich für ein DIY-Projekt entscheidet, sollte sich intensiv mit den Materialien und Arbeitsschritten befassen. Auch eine Vorab-Beratung durch einen Fachbetrieb kann sinnvoll sein, um Fehleinschätzungen zu vermeiden.
Checkliste für Eigenleistung:
- Nur Maßnahmen ohne Eingriff in die Bausubstanz
- Keine Arbeiten bei drückendem Wasser oder starkem Schimmel
- Herstellerangaben der Abdichtungssysteme strikt beachten
- Vorab Analyse der Feuchteursache – ggf. durch einen Sachverständigen
Die Entscheidung, eine Kellerabdichtung selbst durchzuführen, sollte immer gut abgewogen sein. Eigenleistung kann bei leichten Feuchtigkeitsschäden sinnvoll sein, ersetzt aber keine Fachkenntnis. Wer unsicher ist oder größere Schäden vorliegen, sollte in jedem Fall einen Fachbetrieb beauftragen – allein schon, um langfristige Sicherheit und Qualität zu gewährleisten.
Zur Orientierung:
- DIY bei kleinen Flächen und klaren Schäden
- Fachbetrieb bei strukturellen Problemen oder drückendem Wasser
- Planung und Ausführung nach System – nicht nach Gefühl
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