Welche Renovierungsarbeiten nach der Abdichtung sinnvoll sind
Die richtigen Renovierungsschritte nach erfolgreicher Abdichtung
Die Kellerabdichtung ist geschafft und der Keller endlich trocken. Doch damit ist die Arbeit noch nicht getan. Erst die richtigen Renovierungsarbeiten nach der Abdichtung sorgen dafür, dass Ihr Keller nicht nur trocken bleibt, sondern auch optimal genutzt werden kann. Mit den passenden Maßnahmen verwandeln Sie Ihren sanierten Keller in einen hochwertigen Nutzraum.
Viele Hausbesitzer machen den Fehler, zu schnell mit dem Innenausbau zu beginnen. Folge sind erneute Feuchtigkeitsschäden und verschwendetes Geld. Welche Renovierungsarbeiten nach der Abdichtung wirklich sinnvoll sind und in welcher Reihenfolge Sie vorgehen sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber. So schaffen Sie die perfekte Grundlage für einen dauerhaft trockenen und nutzbaren Kellerraum.

[fs-toc-h2]1. Trocknung abwarten – der wichtigste erste Schritt
Bevor Sie mit den eigentlichen Renovierungsarbeiten beginnen, muss das Mauerwerk vollständig durchtrocknen. Dieser Schritt wird häufig unterschätzt, ist aber entscheidend für den langfristigen Erfolg. Abhängig vom Durchfeuchtungsgrad kann die Trocknungszeit mehrere Wochen bis Monate betragen.
Beschleunigen lässt sich der Prozess durch gezieltes Lüften und den Einsatz von Bautrocknern. Wichtig dabei: Lüften Sie Ihren Keller nur, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Innentemperatur. Andernfalls kondensiert warme Außenluft an den kalten Kellerwänden und bringt zusätzliche Feuchtigkeit ein.
Eine Feuchtigkeitsmessung durch einen Fachmann gibt Gewissheit, ob das Mauerwerk ausreichend getrocknet ist. Erst bei Werten unter 80 Prozent relativer Feuchte sollten Sie mit weiteren Renovierungsarbeiten fortfahren.
[fs-toc-h2]2. Sanierputz richtig auftragen – Schutz vor erneuter Durchfeuchtung
Nach der Trocknung steht der Innenputz an erster Stelle der Renovierungsarbeiten. Normaler Putz reicht hier nicht aus. Verwenden Sie speziellen Sanierputz, der folgende Eigenschaften mitbringt:
- Hohe Wasserdampfdurchlässigkeit für optimale Atmungsfähigkeit
 - Geringe kapillare Leitfähigkeit gegen aufsteigende Feuchtigkeit
 - Eingebaute Poren zur Salzeinlagerung bei belastetem Mauerwerk
 - Schimmelhemmende Wirkung durch mineralische Zusammensetzung
 
Der Aufbau erfolgt in mehreren Schichten. Bei stark salzbelastetem Mauerwerk beginnen Sie mit einem Porengrundputz. Dieser speichert Salze und verhindert deren Wanderung in die oberen Schichten. Anschließend tragen Sie den eigentlichen Sanierputz in mindestens zwei Zentimetern Dicke auf.
Pro Millimeter Putzstärke rechnen Sie mit etwa einem Tag Trocknungszeit. Erst wenn der Sanierputz vollständig durchgetrocknet ist, folgt der mineralische Oberputz. Verzichten Sie auf gipshaltige Putze – diese vertragen sich nicht mit Feuchtigkeit und würden das Problem nur überdecken, nicht lösen.
[fs-toc-h2]3. Kellerboden erneuern – stabile Basis für die Nutzung
Ein trockener, ebener Kellerboden bildet die Grundlage für jede weitere Nutzung. Moderne Bodendichtspachtel machen die Sanierung heute deutlich einfacher als früher. Diese Produkte vereinen Abdichtung und Ausgleich in einem Arbeitsgang.
Die Vorbereitung ist entscheidend. Reinigen Sie den vorhandenen Boden gründlich und verschließen Sie offene Fugen mit geeignetem Mörtel. Risse füllen Sie mit Epoxidharz auf. Nach der Grundierung können Sie den selbstverlaufenden Bodendichtspachtel auftragen.
Folgende Bodenbeläge eignen sich besonders gut für sanierte Kellerräume:
- Fliesen mit diffusionsoffenen Fugen für Lagerräume und Waschküchen
 - Versiegelter Estrich als robuste Grundlage für Hobbyräume
 - Vinylböden oder PVC für trockene Kellerräume mit Wohnnutzung
 - Atmungsaktive Spezialplatten bei älteren Kellern ohne Dampfsperre
 
Der Bodenbelag muss zur Nutzung und zum baulichen Zustand Ihres Kellers passen. Bei älteren Kellern, die über den Boden atmen sollen, vermeiden Sie vollständig dichte Beläge.
[fs-toc-h2]4. Dämmung anbringen – Energie sparen und Komfort steigern
Eine fachgerechte Dämmung nach der Abdichtung senkt nicht nur Ihre Heizkosten, sondern verbessert auch das Raumklima deutlich. Dabei haben Sie verschiedene Möglichkeiten, je nach geplanter Nutzung.
Die Kellerdeckendämmung ist auch bei ungenutzten Kellerräumen sinnvoll. Sie verhindert, dass Kälte aus dem Keller in die darüber liegenden Wohnräume dringt. Hartschaumplatten oder Mineralstoffplatten lassen sich direkt an die Kellerdecke kleben oder dübeln. Die Investition amortisiert sich durch niedrigere Heizkosten meist innerhalb weniger Jahre.
Soll der Keller beheizt und als Wohnraum genutzt werden, ist zusätzlich eine Wanddämmung erforderlich. Hier haben Sie zwei Optionen:
- Die Perimeterdämmung von außen ist die effektivste Lösung, erfordert aber umfangreiche Erdarbeiten
 - Die Innendämmung ist einfacher umzusetzen, benötigt aber hochwertige Materialien und fehlerfreie Ausführung
 - Eine Bodendämmung komplettiert das Paket bei Wohnräumen
 
Rechnen Sie mit Kosten von 20 bis 45 Euro pro Quadratmeter für eine vollständige Dämmung.
[fs-toc-h2]5. Heizung und Belüftung planen – für optimales Raumklima
Möchten Sie Ihren sanierten Keller als Wohn- oder Hobbyraum nutzen, darf die Heizung nicht fehlen. Die günstigste Lösung ist der Anschluss an Ihre bestehende Zentralheizung. Moderne Heizkörper oder eine Fußbodenheizung schaffen angenehme Temperaturen.
Für den Anschluss an die Zentralheizung kalkulieren Sie 500 bis 1.000 Euro ein. Neue Heizkörper kosten je nach Größe zwischen 100 und 250 Euro. Eine Fußbodenheizung liegt bei 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter.
Ist ein Anschluss an die Zentralheizung nicht möglich, bieten sich Elektroheizungen als Alternative an. Achten Sie hier besonders auf die laufenden Kosten, die deutlich höher ausfallen als bei zentral beheizten Räumen.
Neben der Heizung spielt die Belüftung eine wichtige Rolle. Ein gut durchlüfteter Keller verhindert Kondensfeuchte und Schimmelbildung. Bei Wohnräumen im Keller müssen Sie zudem die Vorgaben der Landesbauordnung beachten. Diese schreiben Fensterflächen von mindestens 10 bis 12,5 Prozent der Grundfläche vor.
[fs-toc-h2]6. Wandgestaltung und Oberflächenschutz
Die abschließende Wandgestaltung sollte ebenfalls auf die besonderen Anforderungen im Keller abgestimmt sein. Nach dem Auftrag des Sanierputzes empfehlen sich diffusionsoffene mineralische Farben. Diese lassen die Wand atmen und verhindern Feuchtigkeitsstau.
Alternativ können Sie den Sanierputz mit Kalkfarbe streichen. Kalk wirkt natürlich schimmelhemmend und reguliert die Luftfeuchtigkeit. Verzichten Sie auf Tapeten oder Dispersionsfarben – diese schließen die Poren und konterkarieren die Wirkung des Sanierputzes.
Bei höherwertiger Nutzung können Sie auch Trockenbauelemente einsetzen. Diese schaffen eine glatte, wohnliche Oberfläche. Achten Sie dabei auf:
- Ausreichend Abstand zur Wand für die Luftzirkulation
 - Feuchteresistente Platten verwenden
 - Dampfbremse nur bei entsprechender Bauphysik einsetzen
 
So erreichen Sie eine ansprechende Optik ohne die Funktion der Abdichtung zu beeinträchtigen.
Die Renovierungsarbeiten nach der Abdichtung entscheiden darüber, ob Ihr Keller dauerhaft trocken bleibt und optimal genutzt werden kann. Die richtige Reihenfolge ist dabei entscheidend: Erst Trocknung abwarten, dann Sanierputz auftragen, Kellerboden erneuern, Dämmung anbringen und schließlich Heizung sowie Wandgestaltung realisieren.
Investieren Sie Zeit in die sorgfältige Planung und Ausführung jedes Schritts. Besonders bei Sanierputz und Dämmung zahlt sich Qualität langfristig aus. Mit den richtigen Materialien und fachgerechter Umsetzung schaffen Sie einen trockenen, energieeffizienten Kellerraum, der Ihnen viele Jahre Freude bereitet.
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